Hans-Kelm-Turnier gut angekommen

Die 8. Auflage des Hans-Kelm-Turniers verlief nicht ohne Überraschungen. Nachdem im vergangenen Jahr die Sportfreunde Oestrich kurz vor Turnierbeginn absagten und nur mit Mühe ein Ersatz gefunden werden konnte, verlief es im Vorfeld des diesjährigen Turniers fast schon zu ruhig... Doch mit der Abreise der Fortunen aus Köln, die, wenn auch verletzungsbedingt, einen trüben Beigeschmack hinterließ, war auch auf der diesjährigen Veranstaltung für Aufregung gesorgt.

Blau-Weiß unterlag Erkenschwick zwar deutlich, die Partien gegen Solingen und Wattenscheid waren jedoch ordentlich. Hier eine Szene aus dem Spiel gegen Erkenschwick, rechts Oliver Polenz, links Marius Uchmanowicz.

Als dann auch noch bekannt wurde, dass der LR Ahlen trotz schriftlicher Abmachung den im letzten Jahr gewonnenen Wanderpokal zu Hause vergessen hatte, gerieten die Organisatoren ins Rotieren. Die Ahlender hielten jedoch ihr spontanes "Versprechen" und verteidigten den Pokal, so dass es zumindest mit der nachträglichen Zustellung der Trophäe keine Schwierigkeiten geben dürfte.

Robert Kassner von Blau-Weiß (Nr. 7) versucht an einem Erkenschwicker vorbei zukommen.

Aber natürlich gab es auch sportlich einige Leckerbissen, die die Zuschauer wesentlich stärker interessiert haben dürften. Das Teilnehmerfeld weckte natürlich schon im Vorfeld hohe Erwartungen. Dass die Teilnehmer jedoch auch bereit waren, diese zu erfüllen, war deutlich zu erkennen. Zwar wartete erstmals ein Fairplay-Pokal auf seine Übergabe, die Teams bewarben sich jedoch mit ihrer teilweise sehr harten und agressiven Spielweise nicht gerade überzeugend für diesen Titel... Fußballerisch hielten die Namen jedoch was sie versprachen. So war die Partie zwischen LR Ahlen und Fortuna Köln eine der besten. Aber auch die Teams von Wattenscheid und Erkenschwick hatten technisch einiges zu bieten, nicht zu vergessen die Lüdenscheider, die den vierten Rang in einem spannenden "kleinen Finale" erreichten. Sie erzielten erst kurz vor Ende den Ausgleich, im anschließenden Elfmeterschießen unterlagen sie jedoch Erkenschwick.

Die Sieger aus Ahlen, fuhren zwar als Sieger heim, jedoch ohne Pokal - der war noch in Ahlen.

Wie in jedem Jahr gab es auch wieder einige Sonderwertungen. So wurden der auffälligste Spieler und der beste Torwart geehrt. Beide Wahlen sollte durch Stimmabgabe der Trainer der einzelnen Teams erfolgen. Natürlich herrschte nicht immer Einigkeit, einige Namen wurden allerdings häufiger genannt. Letzlich fiel die Entscheidung zu Gunsten von Robert Botta (Torwart der SG Wattenscheid) und Michael Kaminski (LR Ahlen).

Michael Kaminski von LR Ahlen in Aktion. Er wurde zum auffälligsten Spieler gewählt.

Der Fairplay-Pokal ging, wie schon berichtet, an den Gastgeber aus Voerde. Gestiftet wurde das gute Stück, übrigens fast ausschießlich aus Glas, vom Vorsitzenden des Stadt-Sportausschusses, Giuseppe Bianco. Überhaupt erfreute sich die Veranstaltung in diesem Jahr eines stärkeren Zuschauer-Interesses, was den Veranstaltern natürlich Freude bereitete. An dieser Stelle möchte sich der Verein bei allen ehrenamtliche Helfern und Gönnern bedanken, ohne deren Mitwirkung das Turnier sicher nicht zu Stande gekommen wäre.

Dennoch, kaum ist die 8. Auflage beendet, wird schon wieder ans nächste Turnier gedacht. Um den späten Sommerferien und der Terminnot wegen des anstehenden 75.-jährigen Jubiläums gerecht zu werden, wird das nächste Hans-Kelm-Turnier nämlich schon an Himmelfahrt 2003 (29.5.) stattfinden...

Giuseppe Bianco überreicht den Fairplay-Pokal an BW-Kapitän Matthias Wagner. Im Hintergund von links: Ulrich Kelm (Turnierleitung), Rene Röspel, Gerd Dessel (stellv. Bürgermeister)

Regionalligist Wattenscheid 09 wurde Zweiter.

Erkenschwick ist Dauergast bei Voerde - und wurde guter Dritter.

Vierter Platz für Lüdenscheid.

Gewann nur knapp gegen Voerde, schied später aus: Union Solingen, Turnier-Neuling.

Zu wenig Spieler: Nach Verletzungen musste Fortuna Köln vorzeitig abreisen.